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Rodolfos Food- und Weinblog

Mein Food- und Weinblog erzählt über Weine und Speisen aus aller Welt, die mir über den Weg und meistens über meine Küche gelaufen sind. Ein weiteres Thema sind die Weinreise-Tagebücher.

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chronologisch:

unanständige Spaghetti (puttanesca) 🙂

Ich bin ja ein halber Spanier und kein halber Italiener. Aber Pasta finde ich schon cool. In der traditionellen spanischen Küche haben sie aber rein gar nichts zu suchen, sagte meine Mutter und hatte wohl recht. Unser Vater und wir Kinder litten darunter, aber wir überlebten die pastafreie Zeit.

Spaghetti alla Puttanesca

Italien (für 4 Personen)

Zutaten:

  • 50…60g Sardellenfilets (in Büchse im Öl eingelegt)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1…2 Peperoncini
  • 500…600g gehackte Tomaten (Büchse)
  • ca. 12 entsteinte schwarze Oliven
  • 2 Esslöffel eingelegte Kapern (kleine)
  • Oregano
  • Pfeffer
  • Olivenöl
  • 1 Schuss Rotwein
  • frische Petersilie
  • und natürlich Spaghetti

Vorbereitung:

  • Kapern, Knoblauch, Petersilie und Oregano separat klein hacken.
  • Sardellenfilets dritteln.
  • Die Oliven in Scheiben schneiden.
  • Peperoncini klein schneiden und einige scharfe Samen drin lassen, je nach Schärfewunsch.
  • Petersilie klein schneiden.

Zubereitung:

  • Im Olivenöl in der Bratpfanne zuerst den Knoblauch andünsten und dann Sardellen, Kapern, Peperoncino und Oliven beigeben und weiter köcheln bis die Sardellen zerfallen.
  • Die gehackten Tomaten zugeben und ca. 20 Minuten köcheln. In der zweiten Hälfte den Oregano und einen Schuss Rotwein beigeben und offen köcheln bis die Sauce etwas eingedickt ist.
  • Mit Pfeffer abschmecken. Salz braucht es normalerweise keines, weil die Sardellen schon sehr salzig sind.
  • Parallel dazu die Spaghetti al dente kochen und abgiessen.
  • Die Sauce gut unter die Spaghetti rühren und die Petersilie ebenfalls. In einer vorgewärmten grossen Schale servieren.

Tipp:

  • Heisst auf Italienisch „Spaghetti nach Hurenart“ 😊
  • Die Italiener vermeiden es, Fisch und Käse zusammenzubringen. Zumindest die einen. Also kein geriebener Parmesan über Puttanesca Spaghetti. Ich sehe das lockerer.
  • Ich war übrigens erstaunt, wieviel eingelegte Sardellen kosten…
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Original Schaschlik Spiesse (Mzwadi)

Schaschlik hatte ich schon lange auf dem Radar. Aber erst jetzt begriff ich nach viel Recherche (wie immer), was und wo wirklich der Ursprung ist und wie das Original zubereitet wird. Ein weiteres Mal ein Traum, wie man aus ganz einfachem und preisgünstigem einheimischem Fleisch eine kulinarsiche Sensation zubereiten kann.

Original Schaschlik Spiesse (Mzwadi)

Kaukasus (für 4 Personen)

Zutaten:

  • 1 bis 1.2kg durchzogenes Schweinefleisch am Stück, z.B. ein Schweinshalsbraten oder Nacken
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Tomaten
  • 5 Esslöffel Weissweinessig
  • 1 Handvoll grüne Gartengewürze (Basilikum, Thymian etc.)
  • 1 Handvoll getrocknete Lorbeerblätter
  • ca. 3dl preisgünstiger Rotwein
  • Zitronensaft
  • Salz
  • scharfer Pfeffer und/oder Chiliflocken
  • grosse Metallspiesse

Vorbereitung:

  • Das Fleisch in grosszügige Würfel schneiden (ca. 4cm)
  • Die Marinade herstellen aus:
    • Zwiebeln in schmale Ringe geschnitten
    • in Würfel geschnittene Tomaten
    • Essig
    • reichlich Zitronensaft
    • Knoblauch kleingeschnitten
    • grüne Gewürze kleingeschnitten
    • Lorbeerblätter
    • reichlich Salz
    • Pfeffer und/oder Chili
  • In einer genügend grossen Schale die Fleischwürfel in die Marinade geben. Dann von Hand lange und intensiv gut einmassieren, so dass die Zwiebeln ihren Saft abgeben. Mit Rotwein auffüllen, bis das Fleisch bedeckt ist.
  • Mit einem passenden Teller zudecken und diesen beschweren. Min. 1 Tag im Kühlschrank marinieren.

Zubereitung:

  • Die Fleischwürfel von Hand vom Gemüse trennen und gut abtropfen. Am besten noch trocken tupfen mit Haushaltpapier.
  • Dann nicht zu eng auf die Spiesse stecken.
  • Die Spiesse bei min. 200°C auf dem Grill allseitig gut grillen aber nicht verbrennen. Total ca. 15 Minuten.

Tipp:

  • Man findet grundsätzlich zwei Schaschlik Varianten:
    • Das Original, sehr lange in saurer Zwiebelmarinade eingelegt, gegrillt ohne Gemüse und nach dem Grillen nicht in Sauce gelegt.
    • Die westliche Imbissbudenversion, direkt gegrillt gemischt mit Peperoni und Zwiebeln und dann in „Ketchup-Pampe“ geköchelt. Ähnlich wie bei Currywurst.

Wohl keine Frage, welche Version ich bevorzuge 😊

  • Die Marinade muss sauer sein. Deshalb: Tomaten, Essig, Zitrone, Wein. Dadurch wird das Fleisch zart und trocknet nicht aus beim Grillen.
  • Beilage: Reis, Brot, Salate. Mir gefällt ein Curry-Reis-Salat.
  • Es heisst, die Marinade, v.a. die Zwiebeln, könne man aufwärmen und zum Spiess servieren. Ich mag das nicht. Die Marinade ist ausgelaugt und schmeckt nicht wirklich. Also entsorgen…
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Kohlrabi

Die frischen, grünen Bälle haben mich so angelacht im Supermarkt. Hatte die schon ewig lange nicht mehr gekocht. Deshalb halte ich mein Rezept hiermit wieder mal fest.

Kohlrabi

Schweiz (für 4 Personen als Beilage)

Zutaten:

  • 2 Kohlrabis (möglichst mit noch schönen grünen Blättern)
  • 1/4l Kochrahm (z.B. Rama)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatpulver
  • Maizena Express (Stärke)

Vorbereitung:

  • Die Kohlrabis schälen.
  • In Pommes förmige Stifte schneiden.
  • Die schönsten grünen Blätter waschen und klein schneiden.

Zubereitung:

  • Die Kohlrabis in Salzwasser ca. 10 Minuten kochen bis sie ziemlich weich sind. Abtropfen und beiseitelegen.
  • In derselben Pfanne den Kochrahm mit Salz, Pfeffer und Muskat zum köcheln bringen.
  • Maizena Express unterrühren, so dass die Sauce etwas sämig wird.
  • Die grünen Blätter unterrühren und kurz mitköcheln. Am Schluss die Kohlrabi-Schnitze zugeben.

Tipp:

  • Ein Lieblingsgemüse zum Beispiel als Beilage zu niedergegartem, feinem Fleisch.
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Räucherlachs in 4 Variationen

Räucherlachs kommt bei mir relativ häufig auf den Tisch. Meistens halt etwas langweilig mit Toast, Kapern, Butter, Meerrettichschaum etc. Da musste nun mal etwas innovativeres her. Sozusagen Lachs-Tapas.

Lachs-Wrap-Röllchen

  • 2 grosse (ca. 23cm) Weizentortillas 40 sec im Mikrowellenofen wärmen.
  • Auf 2 Seiten wenig abschneiden, damit der Fladen etwas eckig wird.
  • Ruccola und Dill klein schneiden.
  • Daraus eine streichbare Sauce machen:
    • Kräuterfrischkäse (z.B. „Tartare“)
    • eine Handvoll Ruccola
    • etwas frischer Dill
    • Pfeffer
  • Die Tortilla mit der Sauce mit einem Messer dünn einstreichen. Oben ca. 1cm frei lassen zum später zukleben.
  • Eine Lage Lachs darauf verteilen.
  • Das ganze von unten fest rollen (wie Sushis). Am Ende mit etwas Wasser zukleben.
  • Mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden (wie Sushis).

Zucchini-Lachs-Röllchen

  • 2 Zucchinis der Länge nach in je ca. 4 nur 5mm dünne Streifen schneiden. Nicht zu dick, sonst brechen sie beim rollen!
  • Die Streifen portionenweise in einer grossen Bratpfanne mit Olivenöl ca. 5 Minuten beidseitig braten, damit sie flexibel werden. Wenig salzen und pfeffern.
  • Auf Küchenpapier abtupfen und abkühlen lassen.
  • Lachsstreifen auf die Breite der Zucchinis schneiden und auf diese legen.
  • Fest aufrollen und mit einem Zahnstocher fixieren.

Blinis mit Lachs

  • 5…6cm grosse Blinis in der Mikrowelle kurz erwärmen. Ca. 40 sec.
  • Crème fraiche (Sauerrahm) mit etwas frischem Schnittlauch auftragen.
  • 1 dünnes Stück Avocado drauf, ein Stück Lachs und zuoberst ein Zweiglein Dill.

Mini-Röstis mit Lachs

  • Tiefkühl-Mini-Röstis in der Bratpfanne in etwas Öl beidseitig sachte braten.
  • Auf Küchenpapier abtupfen.
  • Radieschen-Scheiben darauf verteilen, dann etwas Lachs und zuoberst Kräuterfrischkäse und Dill.

Unglaublich gut! 🙂 Zusammen mit meinem Kurlimuser Biowein.

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Arabische Musaka vegetarisch

Moussaka ist nicht gleich Musaka. Hier geht’s um die ursprüngliche arabische Form, ohne Pasta, nur Gemüse.

Arabische Musaka vegetarisch

Orient (für 4 Personen)

Zutaten:

  • 200g getrocknete Kichererbsen
  • 2 Auberginen
  • 3 Tomaten
  • 1…2 Peperonis und weiteres Gemüse (Zucchini, Karotten, Kartoffeln etc.), total ca. 700g
  • 400g gehackte Büchsentomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Teelöffel Rosenpaprikapulver (scharf)
  • 2 übervolle Teelöffel Ras el Hanout Gewürz
  • 2 Esslöffel Tomatenmark aus der Tube
  • 1 Prise Kreuzkümmel
  • 1 Prise Zucker
  • ein paar frische Pfefferminzblätter
  • frische Petersilie
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Vorbereitung:

  • Die Kichererbsen mehrere Stunden im Wasser einweichen und dann abtropfen.
  • Die frischen Tomaten in Scheiben schneiden.
  • Zwiebel und Knoblauch klein schneiden.
  • Pfefferminze klein schneiden.
  • Auberginen quer in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden und etwas salzen.
  • Peperoni und weiteres Gemüse rüsten und in mundgerechte Stücke schneiden.
  • Die Auberginen in der Bratpfanne ca. 5 Minuten im Öl beidseitig golden braten. Beiseite stellen.
  • Neu in der Bratpfanne im Öl Zwiebel, Knoblauch, Kreuzkümmel und scharfes Paprikapulver dünsten.
  • Dann die Peperoni und das weitere Gemüse zugeben und ca. 10 Minuten anbraten.
  • Parallel dazu in einem kleinen Topf die gehackten Büchsentomaten und die Kichererbsen mit Tomatenmark, Salz, Pfeffer und wenig Zucker ca. ½h köcheln, bis die Sauce ziemlich eingedickt ist. Am Schluss ohne Deckel.
  • Gegen Schluss die Pfefferminze und das Ras el Hanout Gewürz unterrühren.

Zubereitung:

  • Das gebratene Gemüse, die rohen Tomatenscheiben und die würzige Tomatensauce in eine Auflaufform abwechselnd schichten.
  • Die Tomatensauce mit dem Ras el Hanout Gewürz darüber verteilen.
  • Im Ofen ca. 30 Minuten mit Umluft bei 180°C garen.
  • Vor dem Servieren mit Petersilie bestreuen.

Tipp:

  • Mit weissem Reis oder Fladenbrot servieren.
  • Für die nicht vegetarische Version: zuvor gebratenes Hackfleisch statt Kichererbsen.
  • Ras el Hanout ist eine arabische Gewürzmischung, erhältlich im besseren Supermarkt.
  • Musaka kommt ursprünglich aus dem arabischen Raum. Die bei uns bekannte griechische Moussaka ist eine ziemlich stark abgewandelte Version.
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Spaghetti Vongole

Das Muschel-Pasta-Festival: diesmal mit Vongole und Cozze

Spaghetti Vongole

Italien (für 4 Personen)

Zutaten:

  • 600…700g Spaghetti
  • 500g Vongole (Venusmuscheln, mit Schale)
  • 400g Cherry Tomaten
  • 2…4 Stengel Stangensellerie (ca. 200g)
  • Olivenöl
  • 2 Peperoncini
  • Salz
  • Pfeffer
  • Paprika-Pulver
  • 2dl Weisswein
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zwiebel
  • Frische Petersilie

Vorbereitung:

  • Vongole unter fliessendem Wasser waschen, abtropfen (stark geöffnete wegwerfen)
  • Cherry Tomaten halbieren
  • Stangensellerie klein schneiden
  • Peperoncini längs halbieren und je nach Schärfe-Wunsch einen Teil der sehr scharfen Kerne entfernen. Klein schneiden.
  • Zwiebel und Knoblauch klein schneiden
  • Petersilie klein hacken

Zubereitung:

  • Öl in Bratpfanne erhitzen und Vongole beifügen und kurz dünsten bis alle Muscheln offen sind. Achtung: Deckel drauf, es spritzt am Anfang!
  • Zwiebeln und Knoblauch beifügen und mitdünsten bis die Zwiebeln glasig sind, mit Paprika würzen
  • Mit Weisswein ablöschen
  • Halbierte Cherry Tomaten beifügen auf kleiner Hitze ca. 5 Minuten mitdünsten
  • Sellerie und Peperoncini beifügen und weiter köcheln lassen (ca. 10 Minuten).
  • Wenn die Tomaten genügend zerfallen sind und sie Haut sich gelöst hat, mit Pfeffer und Salz würzen, und fertig ist die Sauce
  • Parallel dazu die Spaghetti in grosser Pfanne kochen bis sie „al dente“ sind.
  • Am Schluss Spaghetti in grosser Schale anrichten und mit der Vongole Sauce und der Petersilie gut vermischen
  • Im 80°C erwärmten Ofen ca. 5 Minuten setzen und heiss werden lassen.

Tipp:

  • Die Spahgetti lieber zu hart als zu weich kochen. Sie werden am Schluss im Ofen mit der Sauce noch etwas weicher. Auf keinen Fall Käse streuen über Vongole Spaghetti!
  • Die Sauce mit den Vongole sorgfältig rühren, damit nicht zu viele Muscheln zu den Schalen rausfallen.
  • Als Zugabe hier noch 4 Miesmuscheln obenauf. Vorher kurz im Wasser aufkochen.
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