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Rodolfos Food- und Weinblog

Mein Food- und Weinblog erzählt über Weine und Speisen aus aller Welt, die mir über den Weg und meistens über meine Küche gelaufen sind. Ein weiteres Thema sind die Weinreise-Tagebücher.

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chronologisch:

Lujan de Cuyo

Unser kleines Hotel Jardin de Piedra in Chacras de Coria, einem eher vornehmeren Vorort von Mendoza.
  Von der Weingeografie her ist Mendoza etwas ähnlich wie Santiago de Chile. Die Weinregionen sind südlich der Stadt und es gibt jeweils ein Gebiet, das nahe der Stadt ist und ein weiteres, das entfernter liegt. In Mendoza ist das „Suburbian Gebiet“ Lujan de Cuyo, welches wir heute besuchten – in Santiago Valle de Maipo. Und das für die längere Strecke heisst Valle de Uco – in Santiago Valle Rapel und Colchagua. Heute regnete es zum ersten Mal in unseren Ferien. Und kalt wurde es im Laufe des Tages auch. Mindestens vier schöne Erlebnisse versüssten aber den grauen Tag und machten Hunger auf das argentinische Nachtessen.   Weine von Bodega Trapiche (-32.972562, -68.747573) kenne ich von Denner. Die Gebäude sind wie meistens bei preisgünstigeren Weingütern zweckdienlich gebaut und Besucher sind nicht wirklich gesucht.     Die Weine von Weinert (-32.983664, -68.860107) kenne ich schon länger. Die Bodega lag ganz nahe bei unserem Hotel.     Fast alle Bodegas in Südamerika machten ein ziemliches TamTam, wenn wir an der Pforte vorfuhren. In dem Sinne, dass sie Einzel-Touristen wohl eher nicht gewohnt sind und nicht „Jeden“ hereinlassen dürfen. Sie sind stark auf Gruppentourismus ausgerichtet, wo sie standardisierte Führungen inklusive Verpflegung und Weinverkauf anbieten können. Ich habe aber in meinem Leben schon so viele Weinkeller gesehen, dass mir ein kurzer Besuch auf eigene Faust meistens genügt. Die besten Weine kaufe und trinke ich dann eh in aller Ruhe zuhause. Bei Alta Vista (-33.002314, -68.873715), deren Weine bei Rutishauser erhältlich sind, war das unkomplizierter. Wir konnten uns frei bewegen und fotografieren. Es war auch alles sehr fotogen!  
Man sieht in Mendoza vor allem Drahterziehung. Ausnahmsweise gab es auch Pergola Gärten. Bei der Drahterziehung sieht man auch je zwei Rutenbögen. Hier ist der Kopf des Stammes aber Y-förmig ausgewachsen – für jede Rute sozusagen ein Kopf.
  Bodega Benegas (-33.004443, -68.850808)  
Zur Zeit niemand hier.
  Bodegas Vistalba (-33.035336, -68.916060)  
Der Wärter liess uns zwar nicht rein, aber fluchte über die aus Buenos Aires. Die fressen und saufen nur und arbeiten nichts… 🙂
Den Tomero von Vistalba tranken wir am Vorabend zu den argentinischen Teigwaren.
  Die Kaiken (-33.039690, -68.937234) Weine sind in der Schweiz seit einiger Zeit sehr bekannt. Man findet sie auf verschiendenen Vertriebskanälen. Sie sind modern. Die Kaiken Vinery gehört der Chilenischen Montes Familie, deren Super-Gut wir letzte Woche in Apalta besucht haben.  
Chilenisch – Argentinische Co-Produktion.
Bei den reichen Gütern sind die Reben hier in Mendoza mit teuren Hagelschutznetzen verkleidet!
  Achàval-Ferrer (-33.056581, -68.913706) liegt am Rio Mendoza. Dieser Fluss durchquert das Lujan de Cuyo von West nach Ost. Das Flussbett ist riesenbreit. Mindetsens vor dem grossen Regen war es aber staubtrocken.     Bodega Norton (-33.087833, -68.888085) ist eine grosse, sehr repräsentative Bodega, die dem berühmten Swarowski Konzern gehört.  
Diese Magnum kostet mehrere 100 CHF, ist mit Swarowski Kristallen geschmückt und dem Swarowski Besitzer Gernot Langes gewidmet.
  Nun am Nachmittag herrschte typisch Schweizerisches Wetter: nass, schlammig und kalt. Ideal, um einen der Höhepunkte unserer Weinreise zu zelebrieren: der Besuch bei den beiden Schweizern Thomas Schmidheiny und Dieter Meier. Sie sind unmittelbare Nachbarn in Lujan de Cuyo. Und der Weg dahin ist bei Regen ziemlich das Letzte, was man mit einem gemieteten PKW machen will. Aber wir wurden an beiden Orten sehr warm empfangen und mit Kaffee und Wein beglückt. Da wir praktisch die einzigen Besucher waren, hatte man Zeit für uns.  
Zwei Schweizer Top Vineries im Nowhere Land mit Schlammpisten als Zufahrt.
  Ojo de Agua, Dieter Meier, (-33.129916, -68.962999)  
Dieter Meiers Produktionshaus ist sehr zweckmässig 🙂
Das kleine „Restaurant“ hat den Charme einer Toggenburger Skihütte. Ist voll von nostalgischen Meier Fotos und Büchern. Und der „Wirt“ ist begeistert von DIeter und den Schweizern. Viel andere kommen wohl auch nicht hierher. denn 95% des Weines landen in der Schweiz.
Prosit mit einem PURO.
  Finca Decero, Thomas Schmidheiny, (-33.122619, -68.951266)  
Schmidheiny´s Gut ist edel, exklusiv und nicht so bekannt bei uns.
  Dominio del Plata, Susana Balbo (-33.115201, -68.902225)     Huarpe Wines (-33.154707, -68.892352)     Bodega Catena Zapata (-33.163993, -68.919505) ist einer der aller bekanntesten und renommiertesten Weinhersteller in Argentinien. Hier in Lujan de Cuyo ist der Hauptsitz. Den Non-Plus-Ultra Weingarten werden wir morgen besuchen: Adrianna Vineyard im Valle de Uco. Der Wetterbericht verspricht Besserung!  
Im Hintergrund der pyramidenförmige Catena Zapata Bau. Da es schon 17:30h war, wurden wir nicht mehr rein gelassen. Aber wir waren eh schon sehr müde und freuten uns auf ein argentinisches Steak im Lo Del Pajaro in Chacras de Coria, 600m vom Hotel entfernt.
     
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Die Andenüberquerung

Ländermässig ist jetzt Halbzeit der 2018er Südamerika Weinreise. Unten ist eine geografische Übersicht. Die knapp 400km Busreise über die Anden von Santiago de Chile nach Mendoza in Argentinien sehen sehr klein aus im Kontext der ganzen Reise.

Übersicht der ganzen Weinreise

So lange war das dann auch gar nicht. Genau 6 Stunden inklusive Grenzübertritt. Die Umstände waren aber vermutlich auch optimal: Sonntag. Fast kein Verkehr auf den Südamerikanischen Strassen. Von Santiago aus ging es zuerst nach Norden wieder fast ins Valle Aconcagua (die selbe Strecke, wie zuvor mit dem Mietwagen zurück von Errázuriz). Dann alles entlang des Rio Aconcagua bis zum Ort Los Espinos. Ab dann heisst der Fluss Rio Juncal. Nach einer eindrücklichen Serpentine etwa wie am Grimselpass kommt der Skiort Portillo auf 2900müM, unweit des Aconcagua (höchster Berg Amerikas, 6962müM). Der Ort besteht aber nur aus ein paar wenigen Hütten. Und einige Sesselbahnmasten waren auch zu sehen. Sieht alles ziemlich trostlos aus.

Der Uspallata Pass (3800müM) wird mit Bussen und LKWs nicht überfahren. Es gibt einen nur 3km langen Tunnel (Túnel del Cristo Redentor auf 3200müM). Die Chilenen nennen den Pass Paso International los Libertadores. Der Zoll ist dann erst einige Kilometer auf Argentinischer Seite in einer grossen Halle, wo auch Busse Platz haben.

In Argentinien geht es gemächlicher bergab. Zuerst entlang dem Rio de las Cuevas und bald danach Rio Mendoza. Die Kleinstadt Uspallata (1800müM) wirkt als grüne Oase in der Wüste. Das Ziel war dann der Bus Terminal del Sol in Mendoza (750müM). Über den ganzen Pass verlief übrigens bis vor wenigen Jahrzehnten die Andenbahn von Buenos Aires nach Valparaiso mit 1m Spurweite. Vielerorts sieht man noch die imposante Trasse. Versuche, die Bahn vollständig zu restaurieren und wieder fahren zu lassen, verliefen wegen prognostizierter Kosten in Milliardenhöhe bisher leider im Sand.

Und jetzt noch die Bildstrecke:

Abfahrt in Santiago um 08:00h auf die Minute genau. Der doppelstöckige Bus von CATA International in der Ejecutivo Class war absolute Top-Klasse!

Wasserkraftanlagen auf der Chilenischen Seite.

Landschaft wie in der Schweiz.

Die Serpentinen vor Portillo.

Portillo: Skiort ist leicht übertrieben…

EInen kurzen Augenblick sah man den Aconcagua (links der Mitte im Hintergrund).

Die respektable Zollstation.

Hier beginnt Argentinien …

… und dann geht´s lange das Tal runter bis in die Mendoza Ebene.

Uspallata

In Mendoza holten wir den Mietwagen am Flughafen ab und fuhren in den nahe gelegenen Vorort Chacras de Coria, wo unser Jardín de Piedras Hotel Boutique y Restó ist. Zum Nachtessen nach über einer Woche endlich wieder mal Pasta. Die sind in Argentinien neben den Steaks allgegenwärtig.

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2. Tag Valle Colchagua

Der heutige Tag fing völlig unerwartet an beim öffnen der Fensterläden am Morgen. Dichter Nebel wie bei uns im November. Nach nur etwa einer Stunde schien jedoch im Valle Colchagua die Sonne. Den Reben gefällt solches Klima!

 

Morgennebel über den Reben rund um’s Terraviña Boutique Hotel.

 

Nach wie am jedem Tag ausgiebigem Frühstück (zum Mittag gab’s nie was zu essen ausser dem obligaten Apfel) fuhren wir die kurze Strecke zu einem der herrschaftlichsten Weingüter Chiles: Lapostolle. Die Subregion des Colchagua nennt sich Apalta.

Lapostolle (34.639602, -71.313321): Alexandra Marnier Lapostolle, die Urenkelin des Erfinders des Grand Marnier, ist die treibende Kraft der Viña Lapostolle. Die Weingüter sind:

  • Dieser Apalta Weinberg mit Luxussuite ab 900USD pro Nacht. Das war selbst mir dann etwas zu teuer bei meiner Reiseplanung. Zudem war es diese Nacht schon im April ausgebucht…
  • Atalayas im Valle Casablanca: Chardonnay und Pinot Noir
  • Las Kuras im Valle Cachapoal, bei Requinoa

 

Lapostolle von unten …

… und der traumhafte Ausblick von oben. Alles, was man von diesem Hochsitz sehen kann, gehört zu Lapostolle.

Die rostbraunen Pfähle sind übrigens nicht aus rostigem Eisen wie ich aus der Ferne dachte, sondern aus Holz.

der Showroom

Das Show-Labor ?

 

Viña Montes (-34.614808, -71.275801):

Wenige Auto-Minuten nebenan ist ein weiteres Chilenisches Urgestein: Die Familie Montes wurde kürzlich im Vinum Magazin vorgestellt. Viel Engagement für fantastische Weine. In Argentinien bauten sie vor nicht so langer Zeit ein weiteres Weingut auf: Kaiken. Das will ich dann nächste Woche in Mendoza auch besuchen.

 

 

Bei Viña Estampa (-34.576013, -71.379464) und MontGras Winery (-34.564195, -71.401199) machten wir nur einen kurzen Fotohalt. Man wird halt mit der Zeit verwöhnt von den Spitzengütern…

 

Nur Fotohalt gemacht…

 

Die letzten drei besuchten Bodegas in Colchagua sind allesamt sehr bekannt bei uns von den Grossverteilern. Es sind, wie ich sie schon vorgängig mal nannte, „anständige“ Weine in der Preisklasse knapp unter 10 bis gegen 20 Franken. Alle drei sind riesige Weingüter und bieten wenig bis nichts für den Weintouristen. Aber die Reben in der schönen Landschaft hab´ ich trotzdem gesehen und die Weine werd´ ich trotzdem wieder gelegentlich kaufen für „unter der Woche“.

Caliterra Vineyard (-34.517250, -71.296431) wurde einst von Mondavi/Chadwick aufgebaut. Die Lage ist super in einem gottverlassenen Talkessel. Talkessel scheinen hier in Chile sowieso bevorzugte Weinterroirs zu sein.

 

Caliterra: am Eingang zum Talkessel hiess es NO PASAR.

Caliterra Reben soweit das Auge reicht. Die verschiedenen Weine gibt’s bei Coop. Vor allem unter der Bezeichnung „Tributo“.

 

Viña Sutil (-34.449858, -71.395033), auch bei Coop erhältlich, liegt mehr in der offenen Ebene. Wer diese Unmengen Wein alles trinken soll, fragt man sich manchmal schon. Sutil war übrigens eines der wenigen Güter, wo wir Arbeiter in den Reben sahen. Diese (die Reben) sehen dann auch sehr gepflegt aus. Es sind sicher hunderte Kilometer, die von solchen Gütern am Boden und am Stock bearbeitet werden müssen.

 

Zu Sutil gehört auch ein Hotel mitten in den Rebfeldern.

Die Verarbeitungsgebäude sind bei diesen Massenherstellern rein zweckdienlich erbaut.

 

Viña Los Vascos (die Basken, -34.485008, -71.533892) gehört Baron Eric de Rothschild. Auch hier unendliche Weinfelder in der Ebene und auch an kleineren Hängen.

 

 

ENDE der Chile Weinferien. Fazit: die mittelpreisigen Massenweine werde ich gerne wieder trinken. Die wirklich spassige Herausforderung wird aber sein, die in der vergangenen Woche gefundenen und gesehenen Topweine in der Schweiz aufzutreiben, vorerst mal zu lagern und bei Gelegenheiten mit besten Erinnerungen an die 2018er Weinreise zu verköstigen.

 

Aus dem Hotelzimmer: das höchste Gebäude und das grösste Einkaufszentrum Südamerikas: Costanera.

 

Die letzte Nacht verbringen wir jetzt dann nochmals im NH Collection in Santiago. Diesmal gab’s ein Zimmer mit direktem Blick auf Costanera. Der wohl beste Ausblick in ganz Chile. Und morgen der anfangs angekündigte autofreie Tag: mit dem Reisebus von Santiago nach Mendoza. Über den Uspallata Anden-Pass (3800müM). Der Wetterbericht meldet Schneefall und -1°C dort oben. Argentinien – wir kommen!

 

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Valle Rapel und erster Teil Valle Colchagua

Heute verliessen wir unser phantastisch gelegenes NH Collection Hotel in Santiago für eine zweitägige Tour. Südlich vom gestrigen Valle Maipo folgt das Valle Rapel. Da fliesst der Fluss Cachapoal durch, weshalb es auch Valle Cachapoal genannt wird. Sämtliche Weintäler zusammen südlich von Santiago heissen als Überbegriff Valle Central. Damit ist die Ebene gemeint zwischen den Anden im Osten und dem Küstengebirge im Westen. Je südlicher wir kamen, desto grüner wurde es und das Wasser floss wieder in den Bewässerungsgräben und den Flüssen.

Valle Rapel

Viña Anakena (-34.302156, -70.772208) ist ein weniger bekanntes Gut in Rapel. Ganz in der Ebene. Dafür war es zugänglich und die Wärterin unterhielt sich lange mit uns. Ohne etwas Spanischkenntnisse ist eine Tour auf eigene Faust in Chile aber nicht zu empfehlen. Der Betrieb stellt nicht nur Wein her, sondern auch andere landwirtschaftliche Produkte wie Tomaten und Kirschen. Die Chilenischen Kirschen seien ein Hype in China…

 

Bei Anakena alles in Reih und Glied: Tomaten…

… und Wein

 

Anders dann gleich nebenan bei Viña San Pedro (-34.354599, -70.715696). Das ist ein Spitzengut mit dem Topwein Altaïr, von dem ich stolzer Besitzer einer Flasche bin. Hier wird alles weiträumig abgesperrt und am Gutseingang erhält man nur Zutritt, wenn man sich vorgängig zu einer konkreten Tour angemeldet hat. Aber wir haben eh keine Zeit für grosse Aufenthalte auf den Gütern.

 

Im Hintergrund das Gutsgebäude, das uns diesmal verschlossen blieb.

 

Valle Colchagua

Rein gefühlsmässig denke ich, dass das Valle Colchagua am meisten Weine in Chile hervorbringt. Der Name prangt auf so vielen Flaschen. Etwa ab der Stadt San Fernando beginnt diese fruchtbare Gegend.

 

Nach einigen Tage Chile auf dem Land war klar: diese Bus Haltestellen-Häuschen sind sowas wie genormt in Chile. Die Busse sind mangels anderer öffentlicher Verkehrsmittel sehr gut frequentiert.

 

Bei Viña Casa Silva (-34.539003, -70.966821) hielten wir uns nicht lange auf. Am speziellsten ist die zum Weingut gehörende grosse Polo Anlage mitten in den Reben.

 

Polo Feld

 

Luis Felipe Edwards kenne ich als anständigen Denner-Wein. Und hier im Puquillay Alto Estate (-34.683529, -71.172644) ist die Zentrale. Es muss sich um ein sehr grosses Gut handeln. Besucher sind gänzlich unerwünscht und riesige LKW’s mit zum Teil Schiffscontainern beladen verlassen das Anwesen im 10-Minutentakt. Da muss es sich um Massenproduktion handeln. Die Reben sehen aber nicht viel anders aus als bei den Boutique Gütern 🙂

 

 

Die Viña Viu Manent (-34.649705, -71.307936) wurde vor drei Generationen von den katalanischen Familien Viu und Manent gegründet. Eine Bodega mit viel Geschichte also. Mit wunderschönem Lehrgarten mit allen angepflanzten Rebsorten. Sogar die weisse Viognier kommt hier zum Einsatz. Und Viu Manent waren die ersten, welche den Argentinischen Malbec in Chile anpflanzten.

Der Topwein ist der Viu 1 Malbec. Hab den soeben im Internet auch in der Schweiz entdeckt. Muss ich haben…

 

wunderschöner Lehrgarten

Reben wie Bäume!

Der Wetterwechsel kündigt sich über den schneebedeckten Anden an.

 

Nur wenige 100m von unserem heutigen Hotel entfernt war Viña Laura Hartwig (-34.630648, -71.374520). Eine kleine, feine Bodega wo wir je ein Glas der besten Tropfen degustierten.

 

Auch hier wieder Beton-Eier. Gemäss unserem Führer läuft vor allem der Sauerstoffaustausch da anders ab als in Stahltanks. Überprüfen kann ich’s nicht 🙂

Rotwein Cuvée vs. Chardonnay

Der degustierte Topwein Editión de Familia. Eine Cuvée wie aus Bordeaux, nur dass der Merlot durch Malbec ersetzt ist. Für 12$ ein absolut phantastischer Wein. Leider in der Schweiz nicht erhältlich.

 

Den späteren Nachmittag und die Nacht verbrachten wir dann im Terraviña Hotel ausserhalb des Hauptortes Santa Cruz. Inmitten von Weingärten. Die totale Ruhe und Entspannung mit viel Zeit zum Bloggen! Ein Wetterwechsel für’s Wochenende kündigte sich mit Wolken und tieferen Temperaturen an. Erstmals leicht unter 30°C.

 

 

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Valle Maipo

Gleich südlich von Santiago liegt die Wein Region Valle Maipo. Die Distanzen sind zwar nicht sehr gross, aber die Verkehrsdichte hoch und deshalb braucht man relativ viel Zeit.

Heute besuchte ich Weingüter, die die beiden grössten Weinhändler der Schweiz, Coop und Denner, sowie Globus im Sortiment haben.

Viña Tarapaca (3.770560, -70.929943) liegt in einem schönen Talkessel und umfasst mehrere Kilometer Land. Zuhinterst im Kessel ist die grosse Weinkellerei. Tarapaca hat auch Reben in anderen Gebieten Chiles (z.B. Leyda). Aktuell herrscht eine grosse Dürre und Wasserknappheit in Chile. Der durch Tarapaca führende Fluss ist fast ausgetrocknet.

 

Viele Weingärten in Chile werden trotz Dürre tropfbewässert: hier Sauvignon Blanc.

Riesige Weinfelder in der Ebene.

Die Reben am Eingang zum Talkessel wachsen an den Hängen und sind ausgewiesen als ökologischer Anbau.

 

De Martino (-33.752986, -70.896678) habe ich auch schon getrunken in der Schweiz. Der Hauptsitz ist hier im Ort Isla de Maipo. Weitere Pflanzungen sind aber auch in anderen Regionen. Zum Beispiel der Weisse im Valle Casablanca.

 

Das ist eine Neuheit: Tinajas sind Tonamphoren. Real natürlich gross wie Fässer. Und De Martino baut hier einen Cinsault Wein in solchen Amphoren aus. Ich hab der Dame, die uns empfangen hat, versprochen, dass ich den Wein in der Schweiz suchen und verköstigen werde…

 

Viña Undurraga (-33.646905, -70.885420): Am Rande der Kleinstadt Talagante fanden wir die Undurraga Vinery. Bei 35°C im November war es eine Oase der Stille und Erholung.

 

Meine „Lieblingseier“.

Ein traumhafter Park. Menschenleer. Überhaupt waren wir hier in Chile meistens fast die einzigen Weintouristen.

 

Santa Rita im Ort Alto Jahuel (-33.724390, -70.677944) ist sehr alt und traditionsreich. Im grossen Weingut ist ein kleines, modernes Museum untergebracht. Wir sahen 2 Ausstellungen:

  • Chilenische Aquarell Maler
  • Ausgrabungsobjekte aus vorspanischen Epochen (gewisse Tongefässe wurden sogar auf dem Weingut bei Bauarbeiten entdeckt)

Am Vorabend tranken wir einen Santa Rita Carmenere zur Pizza in der Pizzeria Signore gleich vis-a-vis vom Hotel. Im Tripadvisor hatte die eine super Bewertung und wir wurden nicht enttäuscht.

 

Museumsstücke aus vorspanischer Zeit

Der Topwein: den Carmen muss ich mir mal besorgen in der Schweiz. Der Preis sind ca. CHF 85.

 

Concha Y Toro (-33.635256, -70.574021) ist wohl eine oder die bekannteste Weinmarke in Chile. Beziehungsweise es ist der Hersteller und die Marken sind dann unterschiedlich. Sehr bekannt sind auch bei uns:

  • Top: Don Melchor
  • Marques Casa Concha
  • Terrunyo
  • Casillero del Diablo

 

Die verschiedensten Casillero del Diablo Weine sind in der Schweizt dank Denner und Coop sehr bekannt. Wohl die bekanntesten chilienischen Weine bei uns.

 

Die Viña Almaviva in Puente Alto, einem Vorort von Santiago, ist eine Koproduktion von Philippe de Rothschild und Eduardo Guilisasti Tagle, Chairman of Viña Concha y Toro. Die edlen Weine sind auch bei Concha y Toro ausgestellt und zum Verkauf angeboten worden.

Am Abend ging’s in ein super Japanisches Restaurant zu Sushi und Teriyaki: The Temple im Santiago Intercontinental.

 

Der bisher beste Wein auf der Reise: Gran Reserva Carmenere von Siebenthal (am Montag besucht im Valle Aconcagua).

The Temple: super moderne Glaskuppel und elektronische Speise- und Weinkarte.

 

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Von Santiago nach Valparaiso durch das Valle Casablanca

Zwischen der Hauptstadt Santiago und dem Pazifikhafen Valparaiso wird die Vegetation immer grüner. Etwa ab halber Strecke beginnt das Weingebiet Valle Casablanca, dem der sehr unspektakuläre Ort Casablanca den Namen gegeben hat.

Grundsätzlich ist es das Weissweingebiet Chiles. Mittlerweile werden aber vermehrt auch rote Traubensorten angebaut. Und viele grosse chilenische Weingüter haben ihren Weissweinableger hier. Die weissen Sorten sind mehrheitlich Sauvignon Blanc und Chardonnay. Zudem sieht man auch Riesling, oft sogar als late harvest, also Spätlese.

Viña Veramonte (-33.371318, -71.295263) ist ein sehr grosses Gut und gehört zur Gruppe Casona.

Die Weinmarken sind:

  • in Casablanca
    • Veramonte (Sauvignon Blanc und Chardonnay)
    • Ritual (Pinot Noir und Merlot)
  • Rotweine in Apalta (Valle Colchagua)
    • Primus
    • Neyen

Schön präsentierter Verkaufsladen.

Grosses Besucherzentrum mit Restaurant und Degustationsräumen.

Flaschenabfüllung im Gange.

Die meisten Weingärten sind in der fruchtbaren Ebene.

Gleich neben Veramonte die für’s Publikum nicht geöffnete Viña Casablanca (-33.358226, -71.353101)

Indómita (-33.359385, -71.343950). Stolz und gross auf der Anhöhe.

Im Weissweingebiet mehrheitlich Stahltanks.

Schöner Blick über’s Casablanca Tal.

Viña Mar gleich daneben.

Viña Casas del Bosque (-33.317527, -71.434993)

Hier sah ich zum ersten mal in Chile eine Gordon Erziehung.

Viña Kingston (-33.317688, -71.459916). Erst 1998 von der US Amerikanischen Familie Kingston gegründet.

Betoneier innen mit Keramik ausgekleidet.

An den Hängen wächst Syrah und in der Ebene Pinot Noir, Merlot, Sauvignon Blanc und Chardonnay.

Die Hinreise endete im Doppelort Valparaiso – Viña del Mar am Pazifikstrand. Am faszinierendsten war die extreme Steilheit der Stadt Valparaiso.

Schwimmen im Meer grundsätzlich verboten – wenig Durchsetzungsprobleme bei 12-14°C Wassertemperatur. Dem aus der Antarktis kommenden Huboltstrom sei Dank.

An der Strandbar gab’s dann Empanadas. Das ist offenbar das chilenische Nationalgericht. Sah ich in verschiedensten Grössen und mit unterschiedlichsten Füllungen. Entweder im Öl frittiert oder im Ofen gebacken. Soll ich ehrlich sein? Ich koche selber spanische Empanada Tapas. Aber das, was ich in Chile vorgesetzt bekam, war einfach nur muy soso (spanisch für fad). Sorry!

Und neben dem Wein ist wohl der Pisco das Chilenische Nationalgetränk. Es ist ein meist klarer Weinbrand, der zum Beispiel wie auf dem Bild als Pisco Sour serviert wird. Schmeckt gut!

Danach ging es zurück auf dem direkten Weg nach Santiago und leider noch gegen 20h in den ganz grossen Feierabendstau geraten.

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