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Rodolfos Food- und Weinblog

Mein Food- und Weinblog erzählt über Weine und Speisen aus aller Welt, die mir über den Weg und meistens über meine Küche gelaufen sind. Ein weiteres Thema sind die Weinreise-Tagebücher.

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chronologisch:

Dekadenz 🙂 Hurenspaghetti mit Tignanello

Die Puttanesca Spaghetti mag ich seit langem. Und in einem Anflug von Wahnsinn kaufte ich vor etwa 10 Jahren mal einen 6er Karton Tignanello. Das kostete damals noch wesentlich weniger als heute. Davon sind bzw. waren immer noch 3 Stück in meinem Keller. Das ist generell ein (Luxus-)Problem: irgendwann muss ich auch die teuren Tropfen öffnen, was ich tendenziell immer hinausschiebe. Aber bis Ende 2022 muss ich die 3 Flaschen vernichtet haben. Also fing ich heute an.

Das Rezept für meine Lieblings-Spaghetti hab‘ ich schon mal veröffentlicht hier (einfach draufklicken hier).

Aber den Kultwein Tignanello von Marchese Antinori noch nicht:

Meine Degu (2007er):

  • klar
  • mittleres Rubinrot
  • Depot
  • sauber
  • ausgeprägte Geruchsintensität nach:
    • Backpflaume
    • Karamell
    • Kokosnuss
    • Kaffee
    • Schokolade
    • Bauernhof
  • voll gereift
  • trocken
  • Säure mittel (+)
  • Tannin hoch
  • Alkohol hoch
  • mittlerer (+) Körper
  • mittlere (+) Geschmacksaromen nach:
    • Preiselbeere
    • rote Kirsche
    • medizinisch
  • langer Abgang
  • Qualität sehr gut
  • kann getrunken werden, hat aber noch Reifepotential

Fazit:

Auf Anhieb Frucht und Holz, Primär bis Tertiäraromen. Also ein voll gereifter Wein, aber kein bisschen oxidiert. Das Beste ist seine schöne Balance. Und grosse Tannine für einen 14-jährigen Wein. Die Cabernet-Beimengungen lassen grüssen. Das weiteren ist er aber einfach gut gemacht. Wahrscheinlich ist es gerade diese Unaufgeregtheit des Sangiovese, die dem Tignanello so einen Superstatus verleiht seit Anfang der 1970er Jahre.

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Tandoori Chicken

Indische Küche, insbesondere Curries, sind ja meine absoluten kulinarischen Favoriten. Das Tandoori ist davon noch eine weitere Unterabteilung. Einen Tandoor Ofen habe ich natürlich nicht. Aber ich versuche es im besonders stark erhitzten Backofen.

Tandoori Chicken

Indien (für 4 Personen)

Zutaten:

  • min. 600g Pouletbrust Schnitzel
  • 4 Esslöffel Tandoori Paste
  • 4 Esslöffel Zitronensaft
  • 1 mittlerer oder grosser Becher Nature-Joghurt
  • 2 Esslöffel Kochrahm
  • 2 Esslöffel Sesamöl
  • Salz
  • 500g Basmati Reis (2…2½ grosse Tassen)
  • 1 Salatgurke oder Teile davon
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Prise Kreuzkümmel
  • 4 frische Pfefferminzblätter (sofern verfügbar)

Vorbereitung:

  • Das Fleisch in Tandoori-Marinade vorbereiten:
    • Rote Tandoori-Paste, Zitronensaft, 2 Esslöffel Joghurt, Kochrahm, Öl und Salz in einem Suppenteller gut mischen
    • Die Schnitzel halbieren bzw. in mittlere Teile schneiden. Mit einem scharfen Messer die Teile beidseitig einige Male einritzen, damit die Marinade gut eindringen kann. Die Teile dann mit der Marinade von Hand gut einmassieren. In einer Schale min. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen; problemlos auch einen halben oder ganzen Tag.
    • Den Basmatireis in einem grossen Sieb unter fliessendem Wasser auswaschen; Wasser abtropfen lassen.

Zubereitung:

  • Die marinierten Fleischstücke herausnehmen und die überschüssige Marinade abtropfen lassen. Es soll nicht zu viel Marinade am Fleisch bleiben, damit das Fleisch im Ofen etwas angebraten wird.
  • In einer feuerfesten Form 20-30 Minuten bei 200°C mit Oberhitze (wenn möglich mit Umluft) im Ofen backen. In der Halbzeit die Fleischstücke wenden. Das Fleisch wird dunkelrot und leicht angebacken.
  • Parallel dazu den gewaschenen Reis mit 1l Wasser langsam kochen (da der Reis beim waschen bereits Wasser aufgenommen hat, nicht ganz die doppelte Reismenge an Wasser beigeben).
  • Die Gurken-Raita herstellen:
    • Ca. 1/3 der Salatgurke längs vierteln und die inneren Kernen entfernen. Danach in kleine Würfelchen schneiden.
    • In einer Schale eine Prise Kreuzkümmel mit dem Löffel zermalmen. bzw. gemahlenen Kreuzkümmel nehmen. Das Nature-Joghurt, die gewürfelte Salatgurke, 1…2 ausgepresste Knoblauchzehen und den gehackten Pfefferminz beigeben und alles gut umrühren. In den Kühlschrank stellen.

Tipp:

  • Anstelle des weissen Reises kann beim Kochen 1 Briefchen Safran beigegeben werden.
  • Ebenso können etwas grüne Erbsen und/oder klein geschnittene Karotten Farbe in den Reis bringen.
  • Mögliche Beilagen:
    • Gurken-Raita
    • Indisches Naan-Brot (aus dem gehobenen Supermarkt zum kurz erhitzen im Ofen)
    • Mango-Chutney (im Glas aus dem Supermarkt)
    • Der Rest der Gurke in Scheiben

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Doraden Filets auf Gemüse

Hier erzählte ich, wie ich ganze Fische grille. Und heute mal Doraden bereits filetiert in einem stimmigen Rezept. Zwei Filets pro Person. Und die Filets sollten noch die Haut dran haben, sonst zerfallen sie beim Hantieren.

  • Filets waschen, trocken tupfen und ganz wichtig: alle Gräten von Hand rausziehen. Ist mühsam, aber Fisch essen mit Gräten ist noch mühsamer 🙂
  • Dann die Filets einreiben mit Olivenöl, Zitronensaft, Pfeffer und Salz.
  • In der Bratpfanne portionenweise sehr heiss im Öl braten nur mit der Hautseite nach unten. Ca. 2 Minuten. Die Haut soll etwas anbraten, dann wird das Stück stabiler. Und es spritzt wie verrückt!
  • Kartoffeln im Salzwasser kochen, dass sie noch nicht zu weich sind, weil sie noch in den Ofen kommen. Halbieren.
  • Gemüse und Kartoffeln von Hand mit Öl, Gewürzen, Salz und Pfeffer einreiben. Hier waren es nur Aubergine und Peperoni. Aber gerne auch Zucchini oder anderes schnell weich werdendes Gemüse.
  • Das Gemüse mit den Kartoffeln und vielen Cherrytomaten sowie Kapernäpfeln (grosse Kapern) in eine Auflaufform legen. Einen Schuss Weisswein dazu.
  • Bei 200°C mit Oberhitze im Ofen braten bis alles schön weich ist. Ca. 15 Minuten. Kurz vor Schluss die gebratenen Fischfilets obenauf legen und noch ganz heiss werden lassen.

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Grillgemüse in der Lochschale

Von dieser Lochschale bin ich Fan. Ich grille damit beliebiges Gemüse auf dem Gasgrill. Es verbrennt nichts – klebt nichts – super gesund und lecker.

Ideal sind zum Beispiel:

  • Frühlingszwiebeln
  • normale Zwiebeln
  • Peperoni
  • Kartoffeln
  • Karotten
  • Pak Choi
  • Zucchini
  • Aubergine

Alles in mundgerechte Stücke schneiden. In eine grosse Schale geben und mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, wenig süssem Paprikapulver, Piment d’Espelette und gartenfrischen Kräutern sehr gut mischen. Ich mach‘ sowas meistens von Hand. Da spürt man sein Essen noch 🙂 Dann in die Lochschale umleeren und auf dem nicht zu heissen Gasgrill (z.B. 180°C) ziemlich lange grillen (Grilldeckel natürlich zu), bis das harteste Gemüse auch weich ist. Dazwischen immer wieder mit Löffel und Kelle gut umrühren und von den Wänden lösen. Erstaunlicherweise klebt aber relativ wenig an der Schale.

Alternativ im Asia-Style: Sesamöl statt Olivenöl und Currypulver und Chiliflocken statt Gartenkräuter, Paprika und Piment.

Passt zu Fleisch, Fisch, Vegiplätzli oder generell zu allem …

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Pastasauce mit Zucchini

Grüner Pesto schmeckt super. Wenn man ihn noch mit etwas gesundem Gemüse anreichern kann, ist das noch besser und gesünder.

Pastasauce mit Zucchini

Italien (für 4 Personen)

Zutaten:

  • 1 grosse Zucchini
  • ca. 10 Cherrytomaten
  • Olivenöl
  • grüne Pestosauce im Glas (1/2 bis 2/3 davon)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Schuss Kochrahm (Rama)
  • 1 Schuss Weisswein
  • 1 Schuss Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer

Vorbereitung:

  • Die Zucchini durch eine Hobelmaschine lassen, damit man dünne Scheibchen kriegt.
  • Knoblauch klein schneiden.
  • Cherrytomaten halbieren.

Zubereitung:

  • Die Zucchini im Öl mit Knoblauch sachte dünsten.
  • Tomaten beigeben und kurz mitdünsten.
  • Weisswein, Zitronensaft, Salz und Pfeffer beigeben zusammen mit dem grünen Pesto etwas köcheln.
  • Am Schluss den Rahm unterrühren.

Tipp:

  • Die Sauce unter die Pasta rühren und in heisser Schale servieren.
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Weisswürste mit Wirsing (Wirz)

In der Oktoberfestzeit, die ja bekanntlich im September beginnt, gibt es immer Weisswürste zu kaufen im Supermarkt. Mit Senf sind die ja recht lecker. Ohne: etwas fad. Der ebenfalls herbstliche Wirz passt hervorragend dazu.

Weisswürste mit Wirsing (Wirz)

Deutschland (für 4 Personen)

Zutaten:

  • ca. 180g Weisswürste pro Person
  • 1 schöner grosser Wirsing, ca. 1kg
  • 1 Zwiebel
  • 1 Apfel
  • 50ml dicker Sirup (z.B. Ahorn oder Birne)
  • 1 Schuss Sherry
  • Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Süsser Senf

Vorbereitung:

  • Wasser in einem Topf zum sieden bringen. Vom Herd nehmen und die Weisswürste 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Wasser abgiessen und die Würste in den 60°C Ofen stellen zum warm halten.
  • Zwiebel klein schneiden.
  • Apfel rüsten und in kleine Würfel schneiden.
  • Wirz: die äusseren Blätter entfernen, den Rest halbieren und den Strunk entfernen. Dann in feine Streifen schneiden. Harte Teile noch entfernen.

Zubereitung:

  • Der Wirz wird in einem grossen (!) Kochtopf gekocht. Er braucht zuerst viel Platz, bis er zusammenfällt.
  • In dem Topf die Zwiebeln mit Olivenöl andünsten.
  • Den Sirup unterrühren und einige Minuten karamelisieren lassen.
  • Die Wirzstreifen sehr gut unterrühren und ca. 8 Minuten dünsten. Immer gut rühren. Er fällt zusammen.
  • Die Apfelwürfel unterrühren und mit 1 grossen Schuss Sherry und 1.5dl Wasser ablöschen.
  • Mit Salz und Pfeffer gut würzen.
  • Ca. 45 Minuten zugedeckt schmoren. Immer wieder umrühren und wenn’s zu trocken wird, etwas Wasser beigeben.
  • Den Wirz in eine gewärmte Servierform geben und die Würste obenauf. Nochmals kurz in den Ofen und dann auf den Tisch.

Tipp:

  • Die Würste isst man mit Brot und viel süssem Senf.
  • In der Schweiz kriegt man zur Oktoberfest-Zeit eher kleine Weisswürste à ca. 60g. Dann 3 Würste pro Person.

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