Zur Zeit ist arabisches nicht grad en vogue. Der Weltpolitik sei Dank. Als humanistisch ausgebildeter Mensch denke ich aber mindestens in Jahrhunderten und nicht in Tagen oder Wochen. Und das uns zur Zeit bekannte Universum ist ja ca. 15 Mia. Jahre alt. Mein zweites Mutterland – Spanien – war Jahrhunderte unter arabischer Herrschaft bzw. Einfluss. Ich liebe arabisches Essen. Neben Rösti und Sushi und Hämbis. Eine meiner Lieblingsspeisen ist marokkanische Tajine. Das ist ein Gemüseeintopf, der original eben in einer Tajine gegart wird, einem tönernen Gefäss. Ich mache das in einem gusseisernen Bräter. Das entscheidende orientalische Gewürz ist Ras el-Hanout (Chef des Ladens) – erhältlich im guten Supermarkt. Der Rest ist Gemüse nach beliebiger Auswahl inklusive Kichererbsen. Voll vegi. Ohne Fanatismus. Als Beilage eine Schüssel Couscous.
Und was für einen Wein nehme ich dazu? Zu Gemüse nicht zu viel Tannine. Frucht ist genehm. Aber kein Sirup. Etwas Klasse muss schon sein. Fruchtiger Garnacha, mit etwas Tanninen vom Cabernet und Syrah: Bancal von Vinyes Domènech. Da war ich im Sommer 2014 vor Ort. 60% Grenache, 25% Cabernet Sauvignon, 15% Syrah. Aus Monsant, Catalunya, España. Marokko hat übrigens auch hervorragende Weine. Nur leider bei uns noch nicht gross erhältlich. Den letzen Tropfen erstand ich in den Niederlanden 🙂
Und hier das Kochrezept: Tajine.