Herter Weine wachsen sehr nahe wo ich wohne. Gemeinde Neftenbach, unmittelbar an der Winterthurer Stadtgrenze. Ich fahre oft am Rebberg vorbei. Mit dem Velo sogar fast durch den Rebberg. In Restaurants habe ich welche von den Roten schon getrunken. Weiss nicht mehr, ob es Adelheid oder Grimbart war. Ich fand ihn sehr spannend. Kein 08:15. Würzig wie ich mich schwach erinnere. Es fanden ihn aber nicht alle toll. Wir hatten eine Diskussion darüber, was gute Weine seien. 🙂 Das führt selten zu Ergebnissen.
Für mich und alle „gelernten“ Weintrinker ist ein objektiv guter Wein einer, der die folgenden vier Eigenschaften aufweist:
- eine perfekte Balance, also Ausgewogenheit, von:
- ggf. bei Weissweinen Süsse
- Säure
- Tannin (nur beim Rotwein)
- Alkohol
- Körper
- einen langen Abgang (>10 Sekunden lang Aromen spürbar nach dem Schlucken)
- eine ausgeprägte Intensität der Aromen (sowohl in der Nase als auch im Gaumen)
- eine hohe Komplexität, d.h. viele und verschiedene Aromen. Primäre aus der Beere, sekundäre aus dem Produktionsprozess und tertiäre aus der Lagerung.
Um diese Fragen für die Herter Weine zu beantworten, kaufte ich nun endlich mal ein paar Flaschen. Da die Qualität bis zu einem bestimmten Zeitpunkt noch steigt, warte ich aber wie immer mit der Verkostung.
Die Etiketten sind saugut! Tier-Übernamen und entsprechende Tierzeichnungen. Die 5 Weine, die ich einlagerte sind:
- Chardonnay STRIX
- Adelheid – Pinot Noir/Cabernet Sauvignon
- Grimbart – Pinot Noir
- Ruprecht – Pinot Noir
- Väterchen Frost – Pinot Noir, Syrah, Merlot, Cabernet Franc (der wächst als einziger nicht bei Winterthur, sondern am Genfersee)
Stefan Herter schreibt auf seiner Webseite: Ich verzichte seit dem ersten Tag auf alle chemischen oder synthetischen Pflanzenschutzmittel oder Dünger. Im Keller arbeite ich ausschliesslich mit wilden, rebbergeigenen Hefen und verzichte auf jegliche Schönungen oder andere önologischen Hilfsmittel.
Ich melde mich dann wieder, wenn die Zeit zum öffnen kommt! Wein braucht Geduld.