Soria – Armuña de la Tajuña – DO Mondéjar – Parador de Chinchón (sö. Madrid)
Reine Fahrzeit ca. 3½ h
Fahrt nach Armuña de Tajuña, Geburtsort meiner spanischen Grossmutter
40.531120, -3.030318
ca. 2h
Hier war ich zum letzten Mal Ende der 1960er Jahre mit meinen Eltern als Bub. Da die Genealogie (Ahnenforschung) ein weiteres Hobby von mir ist, wollte ich unbedingt meine spanischen Wurzeln wieder finden. Das mittlerweile sehr hübsche Dorf Armuña de la Tajunja, nicht sehr weit von Madrid entfernt, zählt nur gut 200 Einwohner. Die Landflucht ist in ganz Spanien ein sehr grosses Problem. Dafür fand ich in kürzester Zeit den „Dorf-Sheriff“, der mir den Friedhof-Schlüssel brachte und mich zu meinen Verwandten führte (3 Generationen!). Wir hatten uns noch nie gesehen, aber sofort verstanden, wer wir sind und wie wir in Verwandtschaft stehen. Meinen bescheidenen Spanschkenntnissen von der Migros Klubschule sei Dank 🙂
War der totale Hit!
danach Fahrt nach Chinchón, ca. 1½ h
dazwischen ein kleiner Abstecher ins Städtchen Mondéjar:
DO Mondéjar
Tempranillo, Cabernet Sauvignon und weisse
Mondéjar ist wohl eine der kleinsten DOs Spaniens. Ich fand nur eine Bodega und im Umkreis sah man wirklich nicht viel Reben. Aber es gab welche und der Boden ist sehr rot. Ideales Reben Terroir mit viel Eisen. Wie die aber einst zur DO kamen, ist mir schleierhaft 🙂
Bodegas Mariscal
40.322492, -3.101635
Mariscal ist die Bodega im Ort. Die beiden Weine:
- Pago de Arís (Torrontés, weiss)
- Cueva de los Judios (Tempranillo, Cabernet Sauvignon)
Torrontés ist sehr bekannt aus Argentinien. Dort ist er DER Weisswein. Die Experten sind sich aber glaube ich etwas uneinig, ob der spanische und argentinische identisch oder verwandt sind.
Chinchón:
wunderschönes Städtchen mit offiziell schönster Plaza Major ganz Spaniens!
Berühmt für Obst- und Weinbrände
40.139629, -3.423014
Übernachten im Parador de Chinchón
Nach der Ankunft reichte es noch, die Plaza Major zu besichtigen. Sie ist aktuell als Stierkampf Arena möbliert. Die Corrida ist übrigens gar nicht mein Ding. Zum Glück war heute kampffreier Tag. Kurz danach kam das erste Gewitter der ganzen Reise. Etwas Abkühlung tat aber gut und der wiederum phantastische Parador bot genug Möglichkeiten zum bloggen, Wein trinken und erholen.
Das Essen in den Paradores ist gut bis sehr gut. Wie beim Wein gibt es eine Standardkarte und jeweils regionale, saisonale Gerichte. Typisch spanisch. (Zu) viel Fleisch, guten Fisch und wenig anderes. Ich bin ja weiss Gott ein absoluter Fan des spanischen Essens. Aber nach 10 Tagen habe auch ich genug davon. Es fehlt etwas die Abwechslung. Aber morgen hab ich ja schon den Inder in Madrid im Visier!