Nebst einer reichhaltigen spanischen Paella ist das scharfe indische Curry wohl meine am häufigsten gekochte Leibspeise – seit Jahrzehnten. Typischerweise mit zartem Lammfleisch. Diesmal hatte ich aber noch wunderschöne Riesencrevetten im Tiefkühler. Bei der Fleisch-Variante kommt dieses ganz am Anfang noch vor den Zwiebeln in die Bratpfanne und wird dort scharf angebraten. Dann wird es 30 Minuten in der Currypaste geköchelt. Die Scampis hingegen kommen erst gegen Schluss ins Curry.
Indisches Curry mit Riesenscampis
Indien (für 4 Personen)
Zutaten:
- 12 grosse Scampis (am besten tiefgekühlt roh)
- 1 Peperoni
- 2 Peperonicinis oder Chilis
- 1 grosse oder 2 kleine Tomaten
- nach Belieben weiteres Gemüse, z.B. 1 Kartoffel, 1 Stange Lauch, schnellkochene Linsen
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Daumenspitze grosses Stück frischer Ingwer
- Sesamöl
- 3 übervolle Teelöffel Currypaste (es gibt viele verschiedene Pasten in Gläsern oder Beuteln im Supermarkt, z.B. Balti, Vindaloo, Tikka etc.)
- Weisswein
- etwas Zimt-Pulver
- ca. 5 Gewürznelken
- etwas Kreuzkümmel
- Paprika-Pulver
- 3 übervolle Teelöffel Mango-Chutney
- frischer Koriander
- 1 Teelöffel Garam Masala (indische Würzmischung)
- frischer Pfefferminz
- 250ml Kokosmilch
- 500g Basmati Reis (2 grosse Tassen)
- eine handvoll Kardamom Kapseln (für den Reis)
Vorbereitung:
- Die Scampi auftauen und schälen. Falls roh, in der Mikrowelle auf der tiefsten Stufe langsam erwärmen, bis sie rosa sind. So werden sie knackig und fest und schrumpfen nicht zu stark.
- Zwiebel und Knoblauch klein schneiden und in Schale geben
- Alles Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden und in Schale geben. Peperoni vorher innen ausnehmen.
- Tomate in Stücke schneiden und in Schale geben
- Ingwer sehr klein hacken
- Koriander und Pfefferminze grob schneiden
- Den Basmatireis in einem grossen Sieb unter fliessendem Wasser auswaschen; Wasser abtropfen lassen.
Zubereitung:
- In der Bratpfanne das Sesamöl mit einer Prise Kreuzkümmel stark erhitzen Zwiebeln und Knoblauch beigeben und dünsten bis sie glasig sind; mit Paprika-Pulver würzen; achten, dass nichts anbrennt
- Currypaste untermischen und kurz mitbraten
- Tomatenstücke und Ingwer beigeben und kurz mitkochen
- Etwas Zimtpulver und wenige Gewürznelken beigeben
- Mit einem grossen Schuss Weisswein ablöschen und gut umrühren.
- Einige Minuten köcheln, bis die Tomaten zerfallen sind.
- Das Gemüse und den Mango-Chutney beigeben und knapp 1h köcheln, bis alles Gemüse weich ist. Es darf ruhig etwas breiig werden. Oft rühren und ggf. Wasser beigeben.
- Etwa 20 Minuten vor Ende den Koriander, Pfefferminz, Garam Masala und die Kokosmilch beigeben.
- Und danach die Scampis.
- Parallel dazu den gewaschenen Reis und die Kardamom Kapseln mit 2/3 der Reismenge Wasser langsam kochen.
Tipp:
- Bei den Curry-Pasten ist Balti-Curry mein Favorit, weil es sehr würzig ist und doch nicht zu scharf. Es stammt übrigens von den Einwanderern im englischen Birmingham. Die absolute Schärfe kann man natürlich durch die Menge der Paste noch variieren.
- Es können auch andere Gemüse verwendet werden. Besser eher kein zu weiches Gemüse, das zerfällt. Grundsätzlich kann mit allen Gemüseresten aus dem Kühlschrank variiert werden.
- Der relativ teure frische Koriander aus dem Laden kann in 3 Portionen geteilt werden. Die nicht verwendeten Portionen können in einem kleinen geschlossenen Tiefkühlgefäss für das nächste Mal gelagert werden. Im Sommer kann man einen Korianderstock im Gartencenter kaufen und im Gewürzgarten wachsen lassen.
Mögliche Beilagen:
- Indisches Nan-Brot (aus dem gehobenen Supermarkt zum kurz erhitzen im Ofen)
- Gurken-Raita: In einer Schale eine Prise Kreuzkümmel mit Löffel zermalmen, 1 Nature-Joghurt mit 1 handvoll klein geschnittener Salatgurke und 1 ausgepresste Knoblauchzehe; gut vermischen und kalt servieren.
- Mango-Chutney (im Glas aus dem Supermarkt)
- Scharfe Lemon-Pickels oder andere Indische Pickels aus dem Glas (ebenfalls aus dem gehobenen Supermarkt)