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Condado do Tea – Ribeiro – Ribeira Sacra

Am Sonntag ist da in Süd Galizien noch weniger los als unter der Woche. Das einzige in Tui, was super läuft, ist die Tankstelle, die von den Portugiesen überrannt wird wegen des tieferen Dieselpreises. Der Verkehrs- und Dichtestress-geplagte Zürcher wähnt sich in einer anderen Welt und relativiert gleichsam seine ach so missliche Lage…

Wie es sich für einen Sonntag gehört, besuchten wir zuerst die Kathedrale unseres Parador-Städtchens Tui. Natürlich nur für’s Fotoshooting.

 

Kathedrale von Tui (der Ort ist einwohnermässig kleiner als Oberwinterthur 🙂

 

Heute hatten wir eine vergleichsweise einfache Mission: Die DO Condado do Tea. Die Fortsetzung von O Rosal, ca. 30km flussaufwärts von Tui. Keine dramatischen Veränderungen der Landschaft. Etwas steilere Hänge und möglicherweise etwas trockener, weil entfernter vom Meer. Immer noch vorwiegend Albariño. Hier der Auszug aus meinem „Gebetbuch“ (Ausdruck aus dem Rallye Sport) für meine Beifahrerin Erika, die das GPS Navi bedient:

  • Pazo San Mauro, 42.064210, -8.532168
  • Bodegas Fillaboa, 42.083165, -8.520736
  • Adegas Pazos de Lusco, 42.097465, -8.523805
  • Bodegas Viña Nora, 42.081463, -8.434482
  • BODEGAS COTO REDONDO – SEÑORÍO DE RUBIÓS (auch Rotweine), 42.119329, -8.430369
  • Bodegas As Laxas, 42.115874, -8.311570
  • ADEGAS GALEGAS – PAZO DE ALMUIÑA, 42.113588, -8.298488
  • BODEGAS MARQUÉS DE VIZHOJA, 42.133622, -8.262390

 

Ein typisches Condado do Tea Weingut in der hügeligen Landschaft (Bodgeas Marqués de Vizhoja). Im Hintergrund am Gegenhang das portugiesische Pendant.

 

Die Rundreise führte am nächsten Tag weiter in vorerst weniger bekannte Regionen. Die DO Ribeiro fiel mir in Santiago de Compostela auf, weil man dort beim bestellen eines Glases Weisswein einen Ribeiro erhielt. Wohl die etwas einfachere und billigere Art als ein Albariño. Das kleine Weingebiet westlich der Stadt Ourense (bekannt für die heissen Quellen) besteht aus vielen kleinen Rebgärten. Zwischen Ribadavia und Leiro haben wir uns kurz umgeschaut. Die vorherrschenden Weisswein Trauben sind hier: Treixadura, Torrontés, Godello, Albariño, Loureira.

 

Die Finca Viña Farnadas von Pazo de Vieite (DO Ribeiro)

 

Nach Ourense (östlich) kommt die DO Ribeira Sacra. Sie verteilt sich auf die beiden Flussläufe Miño und Sil. Dem Miño folgten wir in den vergangenen Tagen seit der Mündung in den Atlantik und der Rio Sil sollte uns die kommenden Tage begleiten. In Os Peares fliesst der Sil in den Miño. Beide Flüsse sind in furchterregenden Schluchten, die hier auch Canyons genannt werden. Die Rebgärten sind jeweils oben auf dem Plateau oder an den oberen Hängen. Einige ganz Verrückte pflanzen aber Mikroweingärten im Sil Canyon an. Zum Teil nur mit dem Bötchen erreichbar. Die Leitsorte in Ribeira Sacra ist die weisse Godello Rebe.

 

Der Zusammenfluss von Sil (von vorne kommend) und Miño (von rechts kommend). Beide Flüsse spielen eine zentrale Rolle für den innergalizischen Weinbau.
Foto von einer Schifffahrt auf dem Sil Stausee: Mikroweinberge an haarsträubenden Stellen.
Die Top Übernachtungs-Location war der Parador Santo Estevo. Ein riesiges ehemaliges Kloster mitten im Wald oberhalb der Sil Schlucht.

 

Im Parador gab’s dann zum Nachtessen, das in Spanien nie vor 21:30 Uhr beginnt, einen Mencía von Adega Vella (www.adegavella.com), gleich um die Ecke. Der Mencía ist die dominierende Rotweinsorte in Galizien. Und auch in den kommenden Gebieten Valdehorras und Bierzo ist es die rote Traube. Die relativ einfachen und preisgünstigen Weine erinnern mich stark an die Weine aus meiner Region, dem Zürcher und Winterthurer Weinland: einfachere Pinot Noirs. Kein grosser Körper, aber spritzig und ehrlich. Ich mag Mencía!

Im nächsten Bericht folgen mit Valdehorras und Bierzo die letzten Tage meiner 2017 Weinreise.

 

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