Es ist schon so: die einfachsten und ältesten Rezepte sind meistens die besten und einfachsten. Sie sind von Menschen über Jahrhunderte weitergegeben und verfeinert worden. Sie sind aus einfachen, lokalen Grundnahrungsmitteln. Sie sind nahrhaft und (bei Mässigung) gesund. Und sie gelingen auf Anhieb. Was gibt es praktischeres für den ambitionierten Hobby-Koch?
Das Spezielle an den Rioja Kartoffeln ist, dass die Sauce sämig sein soll. Und das wird sie durch die paar zerstampften Kartoffeln und das Paprikapüree. Letzteres machen die Riojaner aus getrockneten Paprikas (Pimientos Chorizeros). Die habe ich aber auf die Schnelle in der Schweiz nicht gefunden. Der Balkan-Ajvar ist aber eine würdige und auch sehr schmackhafte Vertretung.
Patatas a la Riojana
Spanien (für 4 Personen)
Zutaten:
- ca. 400g Chorizo Wurst
- 1kg Kartoffeln
- 1 Peperoncino
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 3…4 übervolle Esslöffel Paprikapüree (z.B. Ayvar)
- 2dl Weisswein
- 2dl Fleischbouillon (½ Würfel im heissen Wasser)
- Olivenöl
- 1 Teelöffel geräuchtes Paprikapulver (Pimentón de la Vera)
- ein paar getrocknete Lorbeerblätter
- Salz
- Pfeffer
- Petersilie zum Garnieren
Vorbereitung:
- Zwiebel und Knoblauch klein schneiden
- Peperoncino waschen und in Ringe schneiden. Je nach Schärfewunsch einen Teil der scharfen Kerne entfernen.
- Chorizo pellen und in knapp 1cm dicke Scheiben schneiden
- Kartoffeln rüsten und in mundgerechte Würfel schneiden bzw. brechen (!).
Zubereitung:
- In einem grossen, beschichteten Topf mit Olivenöl Zwiebel und Peperoncino sachte andünsten und gegen Schluss auch den Knoblauch und das Paprikapulver zugeben.
- Danach die Chorizo 5 Minuten mitköcheln.
- Die Kartoffeln zugeben und ebenfalls 5 Minuten mitbraten.
- Mit Weisswein ablöschen, aufkochen und dann den Bouillon und die Lorbeerblätter zugeben.
- Ca. 20 Minuten zugedeckt köcheln, bis die Kartoffeln gar sind.
- Etwa 4 Kartoffelstücke rausnehmen, mit einer Gabel zerdrücken und wieder untermischen. Damit wird die Sauce noch sämiger.
- Das Paprikapüree zugeben und alles nochmals gut umrühren und kurz aufkochen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken, was aber eher nicht mehr notwendig ist.
- Petersilie darüber streuen und servieren.
Tipp:
- Wenn man die Kartoffeln nicht ganz durchschneidet und den Rest von Hand bricht, wird das Ganze am Schluss sämiger! Das gilt für viele spanische Kartoffel-Eintöpfe.
- Original macht man das Paprikapüree aus getrockneten Paprikas (Pimientos Chorizeros), welche ich in der Schweiz aber noch nicht gefunden habe.