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Südlich der DO Salnés rund um Cambados, woher die vorangegangenen Berichte erzählten, folgt die grösste Stadt Galiziens: Vigo. Kannte ich bisher nur vom Fussballklub her. Auch ein wichtiger Handels- und Fischereihafen. Die Ría de Vigo ist dann auch die letzte der grossen Rías an Galiziens Westküste. Weinmässig läuft da nicht mehr so viel. Weiter südlich an der Grenze zu Portugal läuft der Albariño aber erneut zur Hochform auf. Dem ganzen Fluss Miño entlang, der dort die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet, wächst Wein und zwar auf beiden Seiten. Einmal Albariño und im Süden Albarinho.

 

Vom Mirador Monte del Tecla aus hat man eine grandiose Aussicht auf Spaniens und Portugals Atlantikküste (GPS 41.883546, -8.866758).

 

Im untersten Teil des Miño, von der Atlantikküste bis zum Regionalzentrum Tui, heisst das Weingebiet DO O Rosal. Zwei Bodegas sind besonders aufgefallen:

  • Bodegas Santiago Ruiz
  • Bodega Altos de Torona

Ruiz hat den Sitz in einem beschaulichen Dörfchen (GPS 41.918400, -8.816606). Die grosse Finca Taborda, also die Weingärten, befindet sich aber 15km flussaufwärts (GPS 41.992676, -8.720484).

 

Die Finca Taborda von Bodegas Santiago Ruiz. Einzige Kordonerziehung, die ich beim Albariño sah. Ich denke, die ist ideal für Mechanisierung.

 

Ausnahmeerscheinung: Santiago Ruiz´ Weingärten sind in Kordon-Erziehung aufgereiht und mit Tropfbewässerungsleitungen versehen. Also alles auf Grösse und Technisierung ausgelegt. Eher eine Ausnahme in Galizien.

Noch verrückter ist das Weingut Altos de Torona. Die Weinberge bzw. den Weinberg sieht man schon aus grosser Entfernung. Ein Mega Berg, wohl zuerst gerodet und dann terrassiert und mit horizontalem Draht-System ausgerüstet. Unvorstellbare Ausmasse für einen einzigen Weingarten am Berg. Mit einer Zufahrtsstrasse ausgerüstet für die Besucher und einer Aussichtsplattform hoch oben am Berg. Einfach genial!

Altos de Torona: den ganzen Berg neu mit Reben bepflanzt. Da muss ein grosser Investor dahinter stehen…
Mehrere Geländekammern, Wasserreservoir, asphaltierte Zufahrtsstrassen. Alles brandneu. Unglaublich.

 

Ob die Weine auch so genial sind, muss ich dann zuhause mal austesten. Altos de Torona ist aber in der Schweiz noch nicht gross bekannt bzw. vertreten. Aber den unternehmerischen Willen, da unten, eher im europäischen Randgebiet, sowas aufzuziehen, finde ich bewundernswert.

Weitere kurz besuchte Bodegas:

  • LAGAR DE FORNELOS bzw. Lagar de Cervera, 41.954017, -8.826526
  • Bodegas Quinta de Couselo, 41.934830, -8.828024
  • ADEGAS VALMIÑOR, 41.932653, -8.794769
  • TERRAS GAUDA, Drahtrahmenerziehung, 41.937655, -8.792174

Der Parador von Tui war dann für zwei Tage unser Rückzugsort. Bin halt ein Parador Fan. Man gönnt sich ja sonst nichts…

 

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