Ich bin ja ein absoluter Fan von indischem Essen. Insbesondere Currys. Es darf ruhig scharf bis sehr scharf sein. Meistens verwendete ich zum Anrichten der Grundsauce käufliche Currypasten. Z.B. von Patak’s. In jedem Asia-Laden erhältlich. Die sind sehr gut. Aber erstens spüre ich da immer einen klitzekleinen säuerlichen Geschmack, der vermutlich von Konservierungsmitteln kommt. Und zweitens hat mich der Ehrgeiz ergriffen, die Würzmischungen selber zusammenzustellen. Und siehe da: es klappt hervorragend. Ist gar kein grosses Geheimnis. Die Gewürze an sich sind nicht besonders scharf. Einfach nur orientalisch würzig. Die Schärfe kommt fast ausschliesslich vom Chili, den man je nach Bedarf auch noch zumischt. Peperoncino, frische Chili-Schoten oder getrocknete Chiliflocken aus dem Glas.
Hier nun mein äusserst lange und aufwendig recherchiertes Jalfrezi Gewürz-Abenteuer. Ist aber schlussendlich ganz einfach! Es gibt wie immer tausende Rezepte im Netz. Den besten Kompromiss zu finden, ist meine Stärke 🙂
Chicken Jalfrezi
Indien (für 4 Personen)
Zutaten:
- 650g Hühnerbrust
- 1 grosse oder 2 kleine Zwiebeln
- 2…3 Knoblauchzehen
- 2 Tomaten
- 1 Peperoncino oder Chili (farblich am besten grün)
- 2 Peperoni (am besten rot und gelb)
- 1 daumengrosses Stück frischer Ingwer
- 1 Esslöffel Tomatenmark
- 1 Teelöffel süsses Paprikapulver
- 1 Teelöffel Kurkuma gemahlen
- 1 Teelöffel Kreuzkümmel (idealerweise gemahlen)
- 1 Teelöffel Koriandersamen gemahlen
- 1 Teelöffel Garam Masala
- 1 Handvoll frische Korianderblätter
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 1 Schuss Weisswein
- Sesamöl
- Salz
Vorbereitung:
- Das Huhn in ca. 2cm grosse Würfel schneiden.
- Zwiebel rüsten und in Schnitze schneiden.
- Knoblauch und Ingwer rüsten und klein hacken.
- Den Peperoncino rüsten und in dünne Scheiben schneiden. Je nach Schärfewunsch einen Teil der Kerne entfernen.
- Die Tomaten rüsten und klein schneiden.
- Peperoni rüsten und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Die Jalfrezi Gewürzmischung herstellen aus:
- Paprikapulver
- Kurkuma gemahlen
- Kreuzkümmel (idealerweise gemahlen)
- Koriandersamen gemahlen
- Garam Masala
Zubereitung:
- In der Bratpfanne mit Sesamöl die Zwiebelschnitze glasig braten.
- Nach ca. 4 Minuten Knoblauch, Ingwer und Peperoncino/Chili zugeben.
- Nach weiteren ca. 4 Minuten die Hühnerwürfel zugeben und allseitig ca. 4 Minuten heiss rührbraten, damit sie ganz leicht angeröstet werden.
- Die vorbereitete Gewürzmischung gut unterrühren und kurz braten, bis sich ein schöner Duft entwickelt.
- Dann die Tomaten und das Tomatenmark zugeben und alles ca. 12 Minuten leicht köcheln, bis die Sauce eingedickt ist.
- Die Peperonistücke zugeben und einen Schuss Weisswein, wenn es zu trocken wird. So lange köcheln, bis die Peperoni knackig weich sind (ca. 15 Minuten).
- Am Schluss soll die Sauce dickflüssig sein. Ggf. den Deckel entfernen oder etwas Wasser zugeben.
- Gegen Schluss einen Schuss Zitronensaft und den frischen Koriander unterrühren.
- Mit Salz abschmecken.
Tipp:
- Jalfrezi ist von den englischen Kolonialherren in Indien „erfunden“ worden.
- Jhal Frezi heisst „schnell braten“.
- Das Curry soll nicht flüssig, sondern gut gebraten und dickflüssig sein.
- Dazu weisser Basmatireis, Pilawreis oder Naan Brot.