tapas.ch
Site Overlay

Loup de mer vom Grill

Sobald es etwas wärmer wird am Abend, zieht es jeden BBQ-Fan nach draussen. Fleisch grillen ist Standard. Je Seite 4 Minuten bei max. 200°C und danach 8 Minuten indirekt – passt fast immer und kennt jeder. Gemüse oder Fisch ist da schon etwas anspruchsvoller. Als wasserscheuer Meerestiere-Liebhaber reizen mich frische, schöne Fische möglichst mit Bio-Label.

Der Loup de Mer (Wolfsbarsch) ist ein sehr edler Meeresfisch, der in fast allen europäischen Meeren vorkommt. In der Wildnis wird er sehr gross. Die gezüchteten sind aber nicht viel grösser als eine Forelle. Also ein Fisch pro Person.

 

Dank der Kochschnur bleibt die Gewürzfüllung beim grillen im Fisch drin.
Die Fischkörbe sind ideal. Beim grillen den Grill-Deckel natürlich schliessen.

 

Zutaten (4 Personen):

  • 4 Wolfsbarsche
  • Olivenöl
  • 1 Zitrone
  • Zitronensaft (oder eine weitere Zitrone)
  • 2 Knoblauchzehen
  • Pfeffer
  • einige Zweige frischer Rosmarin
  • Kochschnur

Vorbereitung:

  • Die Fische sollten normalerweise schon ausgenommen und entschuppt sein. Deshalb nur noch aussen und innen gut waschen. Mit Küchenpapier gut abtrocknen.
  • Eine Marinade herstellen aus:
    • Olivenöl
    • Pfeffer
    • Zitronensaft
    • gepressten Knoblauchzehen
    • dünn geschnittenen Zitronenschnitzen
  • Den Rosamarin, je zwei Zitronenschnitze und genügend Marinade in die Bauchhöhle der Fische bringen.
  • Mit der Kochschnur die Fische gut umwickeln und zuschnüren.
  • Den Rest der Marinade aussen auf die Fische einreiben.

Zubereitung:

  • Die Fische in je eine Fischzange geben und auf dem Grill je Seite 15…20 Minuten grillen bei max. 200°C.
  • Vor dem Servieren die Kochschnüre mit der Schwere aufschneiden und entfernen.

Tipp:

  • Auf diese Weise kann man praktisch alle ganzen Fische auf dem Grill zubereiten. Z.B. auch Forellen oder Doraden.
  • Als gesunde Beilage beliebiges gedünstetes Gemüse.

Wein:

Wenn man Hunderte von sehr guten Weinen kennt und gefragt wird, welcher nun der Lieblingswein ist, habe ich eigentlich keine Antwort darauf. Erstens sind sie alle sehr nahe beisammen und zweitens hängt die Antwort sehr stark von der momentanen Stimmung, Situation und dem Essen ab. Der Carmelo Rodero aus Ribera del Duero (Spanien) ist aber ein Wein, der mir immer wieder über den Weg läuft. Er verfolgt mich regelrecht. Das gibt’s bei Menschen auch. Wie eine sehr sympathische Frau, die man schon lange kennt und bewundert, aber schon längstens vergeben ist wie man selber auch. Ist es dann wohl mein absoluter Lieblingswein? Wer weiss…

Ich war mal kurz bei der Bodega auf dem Hochplateau nördlich von Peñafiel. Sehr modern, wie die meisten dort. Der Wein nennt sich Crianza. Nach spanischem Weingesetz müsste er also 6 Monate im Eichenfass gelagert haben. Rodero lagert ihn 15 Monate, mehr als ein Reserva müsste. Die Flasche ist schwer und mit Wappen und Namen versehen (ins Glas gegossen wohlverstanden!). Poco loco. Nur der Preis ist standesgemäss auf Gran Reserva Niveau.

Für mich ist die Crianza des ehemaligen Vega Sicilia Zulieferers hervorragend. Das heisst nach internationalem WSET Kriterium: Balance von Frucht, Säure und Tannin ist top. Der Abgang ist laaaang, Die Geschmacksintensität ist ausgeprägt. Und die Komplexität mit primär, sekundär und tertiär Aromen hoch.

Das Ding wird mich wohl bis zu meinem Tod verfolgen.

 

Carmelo Rodero mit Loup de Mer

 

Und hier zum Rodero in meinem Weinblog.

 

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.