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Graubünden – alles andere als grau

Ostschweizer Blauburgunder ist wohl der erste Wein, den ich als junger Mann lieben lernte. Damals vor vielen Jahren war er sehr fruchtig, einfach und süffig. Viel Säure versteht sich von selbst. CHF 10 bis 15.- war zu der Zeit schon ein stolzer Preis für das einfache Budget. Danach gab es lange Zeit in meinem Weinuniversum vor allem schwere, dunkle, holzige Bomben. Selbstverständlich vor allem aus dem Land meiner Mutter, Spanien. Und auch heute ist natürlich Gran Reserva noch ein fester Wert für mich. Aber in der Schweiz besinne ich mich meiner alten Liebe, vor allem aus der Ecke, wo ich mindestens die Winterferien verbringe – Graubünden. Sowohl kulinarisch als auch önologisch meine Schweizer Lieblingsregion.

Die Weine aus der Bündner Herrschaft sind heute top. Zu einem währschaften Capuns war es heute der Jeninser ‚Eichholz‘ AOC von Annatina Pellizatti. 100% Pinot Noir. CHF 29.- bei Jeggli Weine. Mit den traditionellen Blauburgundern vergangener Tage hat der nicht mehr viel zu tun. Er ist anspruchsvoller. Weniger fruchtig, auch eher blass wie einst, Säure und Tannine sehr ausgewogen und ergänzend. Kein Blender. Die Herrlichkeit erkenne ich erst nach etwa 5 der total 10 verkosteten Capuns-Röllchen (Teig mit Salsizwurst, Bündnerfleisch, umwickelt mit Krautstiel oder Mangold, in einer würzigen Sauce aus Bouillon und Rahm).

Und hier das Kochrezept: Capuns.

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Capuns mit Pellizatti Eichholz
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